Ja, auch die Küche kann bloggen. Wir verbringen eine abwechslungsweise stressige und ruhige Zeit hier in Rotterdam. Immer wieder erheitern wir die Einheimischen im Albert Heijn (Migros von Holland) durch unsere Grosseinkäufe und erhalten auch häufig die Gelegenheit, uns mit jemandem zu unterhalten oder uns zu erklären. Das Kassenpersonal ist im allgemeinen sehr schnell, da könnten sich die Berner eine Scheibe abschneiden. Wir schaffen es meistens nicht, den Wagen einzuräumen bevor das Rollband überquillt.
Euren Schützlingen geht es übrigens gut, sie essen jedenfalls wie Mähdrescher, was ja meistens ein gutes Zeichen ist. Die Einkaufsmengen wurden jedenfalls im Vergleich zu Anfangs Lager schon nach oben angepasst. Mit dr Lingge - eues RedHat-Chuchiteam
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Gouda, Windmühlen und Pfaditradition standen gestern auf dem Programm. Die Pios durften nach Gouda und hatten die Aufgabe aus einer Büroklammer einen Käse zu ergattern. Leider sind die Holländer nicht so tauschfreudig oder die Pios haben sich zu wenig ins Zeug gelegt. Sie brachten ein Feuerzeug, ein Sackmesser und eine kleine Porzellanwindmühle mit.
Apropos Windmühle. Die Kids gingen ein Windmühlendorf besichtigen. Noch vor der Abfahrt vom Lagerplatz hingen die Wolken tief über dem Himmel und es regnete nach holländischen Verhältnissen - kurz aber heftig. Während der Fahrt genossen wir die Sonne und liessen unsere nassen Kleider vom Fahrtwind trocknen. Leider wurden wir während dem Lunch erneut von einem Gewitter heimgesucht und drängten uns mit anderen Besuchern an windgeschützte Hausecken. Jetzt waren auch die Letzten tropfnass. Trocknen konnten wir uns ein wenig während einer kulturellen Weiterbildung über die Geschichte vom Kinderdijk, dem Windmühlendorf. Eine funktionierende Windmühle besuchen stand natürlich auch noch auf der Bucketlist. Dank unserem geschlachteten Sparsäuli (R.I.P U-So-La-Säuli) erhielten alle noch einen Betrag zum "Gänggele" einer Glace im Kiosk. Abends erhielten wir Besuch von unserer Hofdame. Sie erzählte uns unter Tränen, dass sie bereits an einigen Lieblingsplätzen der Königin gesucht hat, aber diese immer noch verschwunden ist. An der Hofdame ging übrigens ein grosses Schauspieltalent verloren, da sogar die Kinder Tränen in den Augen hatten. Mittels Geocaching suchten alle nach der Königin. Gefunden haben wir sie leider nicht. Unsere Pfaditradition kam auch nicht zu kurz. Chill und Wicki haben ihre Pfadistufen-taufe ein wenig verklebt überstanden. Ab sofort hören sie nur noch auf die Namen Speak und Aslan. Mit Schoggicreme und ausnahmsweise ohne Zähneputzen verabschiedeten sich alle in ihren Schlafsack. Jeeeeeehhh! Sommer, Sonne, U-So-La und die Nordsee (Leitergedanke - jeeeh, saubere Pfädis ;) )
Anfangs hatten einige noch ihre Zweifel ob wir tatsächlich ans Meer gehen. Aber siehe da, Hoek van Holland ist tatsächlich am Meer. Ihr hättet die strahlenden Gesichter der Meerneulinge sehen sollen als sie Bekanntschaft mit dem salzigen Nass machten. Es sah aus wie Geburtstag, Weihnachten und ein erhaltenes Frässpäckli zusammen. Der Lunch war kein Essen sondern Himmel. Zitat eines begeisterten Pios über die Don-Sullivan-Scooby-Sandwiches. Am offiziellen Länderwettkampf hatten die Länder die Möglichkeit sich im Triathlon zu beweisen. Die Veranstalter waren so erfreut über die erbrachten Leistungen, dass alle Länder eine Einladung zur Weltmeisterschaft erhielten. Baden, sonnen und austoben forderten auf der Heimreise ihren Tribut. Schlafende Kinder und Leiter sassen und standen reihenweise im Bus und in der U-Bahn. Vor dem Abendessen stiessen der Schatzmeister, die Beraterin und der Herzog von Rotterdam zu uns und klärten uns über die aktuelle Lage auf. Sie mussten den halben Tag einer wichtigen Sitzung beiwohnen, da die Königin immer noch abwesend ist. Die drei unterhielten sich über irgendwelche Massnahmen die durchgesetzt werden müssen... Ausklingen liessen wir den Tag bei dem lang ersehnten Sing-Song ums Lagerfeuer. Heute standen Pfadiabzeichen auf dem Tagesprogramm. Vor dem Beginn des Lagers hatten die Pfädis die Möglichkeit sich für ein Pfadiabzeichen zu entscheiden. Daraus entstanden die 5 Gruppen. Sport & Spiel, Computer, Kultur & Internationales, Wasser und für unsere Picassos, Van Goghs und Mozarts darf natürlich Kunst & Musik nicht fehlen.
Damit sich nicht alle kreativen Köpfe im Weg sind, konnte ein Teil der Kinder und Leiter am morgen in den Fun Forest, der andere am Nachmittag. Ein Tag perfekt für unsere kleinen und grossen Adrenalinjunkies. Einige genossen die Sonne beim Stand-up-Paddeln im See, während sich die Anderen wie Affen im Wald von Baum zu Baum schwangen und Kletterparcours abschlossen. Durch das Verschwinden unserer Königin wollten wir spontan unsere Kräfte im Bootsrennen und anderen Disziplinen messen. Es war für die Kinder, aber auch für die Leiter ein riesiger Spass. Unser Roverleiter sorgt dafür, dass auch die Leiter ein eigenes Programm haben. Spontan wurde deshalb ein Kinoabend auf die Beine gestellt. Nun noch zur Auflösung des Namens Gombutr-Tym. Diese Exergruppe durfte den letzten Blog verfassen. Da in der Pfadi gerne Namen falsch ausgesprochen werden - etwa um ein neues Wort einzuführen - wurde die Gruppe kurzerhand zum Gombutr-Tym. Wir sind heute sehr spät aufgestanden, für Pfadi-Verhältnisse. Wir fuhren zum Rotterdam Zoo. Alle paar Meter mussten wir wieder auf den Rest der Gruppe warten, weil die Holländer überall Ampeln aufstellen. Die bleiben für ca. gefühlte 10 Sekunden grün. Das Ziel war, ein Maskottchen für unsere Gruppe zu finden. Ich fand, dass die meisten Tiere nur faul im Schatten herumlagen. Manche Fische hatten sogar einen Totalausfall und haben sich nicht von der Stelle bewegt. Die Gorillas waren krasse Maschinen. Einer machte sogar eine Pirouette. Man konnte das Kängurugehege betreten. Die Frage des Tages war: Was haben Eisbären auf dem Gras verloren? Nach dem Abendessen durften wir wieder unsere Handelsaufträge ausführen.
Ds Gombutr-Tym (Auflösung folgt im nächsten Blog) Bereits am Montag durfte die Hälfte der Leiter Rotterdam mit dem Velo erkunden. Nach einer kurzen Velofahrt waren wir bereits mitten im Zentrum der Hafenstadt. Schwer fasziniert warteten wir vor den offenen Brücken auf grünes Licht. Lustig zum Anschauen waren die Kubushäuser, bewohnbare Würfel welche auf einer Kante stehen. In der Markthalle konnten wir uns kaum sattsehen bei all dem verschiedenen internationalen Essen welches uns feilgeboten wurde. Mit Sushi, Fish&Chips, Wokpfanne und türkischem Fladen bereiteten wir uns einen Festschmaus. Leider mussten wir dann bereits wieder umkehren. Natürlich nicht ohne Poffertjes und Cupcakes als Dessert. Nach dem obligaten Tränenvergiessen und der grossen Vorfreude auf das bevorstehende Lager verliessen wir Belp mit dem Car nach Rotterdam. Gemütlich in unsere Carsitze eingekuschelt fing bereits das Kurzbriefing der Chauffeure an. Wichtig ist, dass (kurzes Zitat) "die Gurte nüt mitem Gurtebier ds tüe hei und sit 2007 Plficht si zum trage!" Individuell assen die Ersten bereits das Nachtessen und wurden um Mitternacht wieder mit Hunger geplagt. Übel wurde niemandem, nur die Müdigkeit war anwesend. Dank wenig Verkehr konnten wir bereits den ersten Sonnenaufgang im Scoutcentre beobachten. Die Kids mussten sich bis 07.00 Uhr gedulden mit lärmen - es herrschte noch strikte Nachtruhe. Anschliessend ans zaghafte Frühstück (es grosses MERCI a Pesse für d'Brötli) trudelten auch unsere beiden weiteren Fahrzeuge ein. Das Ausladen und Aufstellen konnte beginnen. Bereits vor dem Mittagessen waren die Spazzelte, das Küchen- und Essenszelt gestellt und am Nachmittag wurde dementsprechend mehrheitlich dem benötigten Schlafe gefrönt. Die Königin von Rotterdam begrüsste uns nach den mega feinen Risotti (ja, es waren ganze drei an der Zahl) an der Handelsmesse. Wir feierten zu ihren Ehren ein grosses Eröffnungsfest mit Tanz und Musik. Die Kinder freuten sich sehr als es vom Schatzmeister hiess, dass in 20 Minuten Nachtruhe ist. Es dauerte nicht lange und alle schliefen tief und fest. Am Donnerstag vor dem Lager haben einige Leiter bereits tatkräftig angepackt und das restliche Material in Kisten gepackt. Heute ging es ans Beladen des Anhängers. Um 13 Uhr hiess es Ärmel hochkrempeln und in die Hände spucken. Nach einem kurzen "Kafichränzli" ging es ans Ausräumen des Pfadiheims - es ist jetzt (fast) leer. Das gesamte Material musste ausgelegt werden, damit wir eine Liste erstellen konnten, welche wir am Zoll vorweisen können. Aus sicherheitstechnischen Gründen wurde aus unserem Aztekengold wieder Kieselsteine und die Bilder erhielten kurzerhand den Zusatz 'selbstgemalt'. Nun sollte es keine Probleme mehr geben... Beim Beladen des Autos wollten wir auf Nummer sicher gehen und liessen beides wägen. Anschliessend mussten wir noch etwas umstellen damit das erlaubte Gewicht nicht überschritten wird. Die Sonne liess uns über den ganzen Nachmittag hinweg wissen, dass sie die Luft wahnsinnig erhitzen kann. Da leider kein Bach in der Nähe ist wurde kurzerhand für alle ein Eis eingekauft - eine Einkaufsliste erstellen ist von Vorteil bei so vielen verschiedenen Eiswünschen. Nun bleibt uns noch genügend Zeit um unsere Rucksäcke zu packen und das Velo lagertauglich herzurichten. |
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